…was war nur so besonders an diesem Theater ?  …als ich das erste Mal lass „poetische Theaterformen im Öffentlichen Raum“ konnte ich es zunächst nicht verstehen, doch die Idee war so einleuchtend einfach, wie komplex umzusetzen. In dieser Art der begehbaren Bühne, wäre ich nicht nur Zuschauer sondern ich fände mich wieder in Mitten der inszenierten Kulisse, in Mitten der Geschichte selbst. Die Vorstellung begeisterte mich und war einfach faszinierend. Der Eindruck von „poetischen Welten“ in einem nicht abgeschlossenen Theaterraum versprach die Begegnung mit dem Unbekannten und nicht selten war der Unbekannte man selbst. Für mehrere Stunden tauchte ich ein, in eine virtuelle Seifenblase von Nicht-Zeit und Entschleunigung. Es dauerte ein wenig bis sich mein Verstand darauf eingelassen hatte, aber danach verschwanden meine alttäglichen Gedankenwege und ich wurde verzaubert von der einzigartigen Atmosphäre, mit ihren bunt kreierten Bildern und Selbsterfahrungen. Erfahrungen, die die Grenzen zwischen Betrachter und Betrachtete auflösten und verschmelzen ließ. 

Theater Anu versteht sich in der Tradition des Geschichtenerzählens und genau das wird in ihren einzigartigen Inszenierungen grandios umgesetzt.

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Von der Webseite Theater Anu:

Die alte Königin Ellib besuchte ein letztes Mal das Moorts:
Eine Frage habe ich noch. Sag, was ist die Seele?“
„Wenn ich es Dir sage, wirst Du es mir nicht glauben“, erwiderte das Moorts.
Ellib beharrte auf einer Antwort.
„Die Seele ist das Kind, das Du einst gewesen und das Dich nie verlassen hat“, flüsterte das Moorts.

Aus den Moranischen Chroniken

IMPRESSION

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