Wandertouren durch Kappadokien waren eine abwechslungsreiche Art, die faszinierende Erosionslandschaft Zentral-Anatoliens gemächlich, aber intensiv zu erleben. Für mich hieß dies, zunächst feinsäuberlich in einen Rucksack verpackt und wasserdicht verschnürt zu werden. Eine Maßnahme, die ich nicht unbedingt sympathisch empfand, aber sich nachträglich als absolut gerechtfertigt herausstellte (Regentag). Mit aufgetankten Batterien und leeren Speicherkarten stellte ich mich der schrittweisen Betrachtung dieser neuen Welt und war überrascht, mit welcher Präsenz altbekannte Vorurteile durch positive Erfahrungen hinweggepustet wurden. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, den Boden der Wirklichkeit zu berühren, einen Boden, dem intensive vulkanische Tätigkeit und später stark einsetzende Erosion sein heutiges Aussehen verdankte. Verwunschene Feenkamine, hinter denen sich steingewordene Ungeheuer versteckten, waren durchsetzt von hunderten Höhlenwohnungen, in denen frühchristliche Gemeinden ihre einzige Zuflucht vor Aggressoren fanden. Tausende Kirchen sind so in den ersten Jahrhunderten entstanden, teils mit grandiosen Wandbemalungen und einzigartigen Innenräumen.
IMPRESSION
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