…in manche Länder reist man mit den schlimmsten Befürchtungen. Erst im November 2022 wurde nach zweijährigen Kämpfen in Tigray ein Waffenstillstand durch die Afrikanische Union vermittelt. Es wird geschätzt, das eine halbe Millionen Menschen bei dem Konflikt getötet wurden und zwei Millionen Menschen auf der Flucht sind. Laut Menschenrechtsexperten der UN sein Hinrichtungen, Vergewaltigung, sexuelle Gewalt und Aushungern der Zivilbevölkerung von Beginn an ein Mittel der Kriegführung gewesen. Doch die Öffentlichkeit nimmt den Krieg nicht war, besonders nicht in Europa.
Laut Welthungerhilfe haben in Äthiopien rund 22 Millionen Menschen zu wenig zu essen. Damit zählt das Land zu den ärmsten Länder der Welt.
Doch das Äthiopien, das ich gesehen habe, hatte auch eine ganz andere Seite: Herzlichkeiten, Lebenslust, Offenheit und Dankbarkeit. In jeder Begrüssung war ein Lachen, in jeder Handlung die Leidenschaft das Beste von Äthiopien zu zeigen. Und da gab es diesen angenehmen Stolz. Stolz auf die 3000 jährige Kulturgeschichte Äthiopiens, dessen Unabhängigkeit, dessen zentrale Bedeutung für das Erbe des modernen Menschen. Jeder, der sich mit Religion der Welt beschäftigt, wird hier eine einzigartige Art des christlichen Glaubens finden. Ein offen und intensiv gelebter Glaube, der trotzdem im hohen Maße traditionell ist. Selten sah ich so eindrucksvoll, Menschen mit Hingabe und Tiefe ihrem Ruf der Seele folgen. Äthiopien gehört zu den ersten christlichen Königreiche der Welt.
Der Norden Äthiopiens beeindruckt durch sein Hochland, das durchweg über 2000 m liegt. Überwältigend sind die Dschelada Herden (Rotbrust Paviane) im gebirgigen Grasland der Simien-Berg, die einzigartig in der Welt sind. Im Hochland hat auch der Nil seinen Ursprung und mit dem Tanasee ein gewaltiges Kraftwerk an Fruchtbarkeit und Vielfalt. Äthiopien gehört zu den acht Genzentren der Erde, speziell für Getreide und Gemüse.
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IMPRESSION
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