Usbekistan

Ich kenne kaum jemanden, der noch nie von der Seidenstraße gehört hat. Jahrhundertelang war Usbekistan das Zentrum der Handelswege der Großen Seidenstraße. Händler, Entdecker, Gelehrte, Eroberer – sie alle kamen hierher und hinterliessen ihre Spuren in Kultur, Architektur, Religion und Sprache. Die Namen der Städte wie Samarkand, Buchara und Chiwa sind weltberühmt und obwohl wir in Europa Usbekistan als ein seltsames Reiseziel ansehen, kommen doch Millionen von Menschen hierin, um die historischen Städte dieser einst so wichtigen Handelsstrasse zu erleben.  

Usbekistan ist heute ein Magnet für neugierige Reisende, die sich für Kultur, Geschichte und exotische Länder interessieren. Die Architekturdenkmäler sind der Stolz der Einheimischen, denn sie haben die Zeit überdauert und vermitteln das Erbe ihrer Vorfahren. Orte wie der Ichan-Kala-Komplex in Chiwa sowie die historischen Zentren von Buchara und Samarkand sind auf der UNESCO-Liste des „Weltkulturerbes“ zu finden. Die einzigartigen Denkmäler, prächtigen Moscheen und Medressen in diesen Städten erzählen Geschichten aus einer Ära, die das Land maßgeblich geprägt hat. Trotz zahlreicher Versuche fremder Kulturen, die Traditionen und Bräuche der Usbeken zu verändern, sind diese im Laufe der Jahrhunderte erhalten geblieben. Der Einfluss des Islams, verbreitet von den Arabern in Zentralasien, hat die Sitten und Gebräuche stark geprägt, aber gleichzeitig sind sie eng mit der lokalen Kultur verwoben und tief im Alltag und Bewusstsein des usbekischen Volkes verankert. Trotz der Zerstörung einiger historischer Gebäude während der Invasion des zaristischen Russlands, sind sie bis heute Zeugen für Millionen von Menschen, die Kunst und Kultur schätzen. 

Vergesst nicht in Samarkand Brot zu probieren den…

…es gibt kein schmackhafteres Brot als Fladenbrot aus Samarkand. Ein echtes Fladenbrot aus Samarkand sollte drei Jahre lang genießbar sein. Dazu genügt es, ihn mit Wasser zu besprenkeln und im Tandur (Lehmofen, in dem Fladenbrot gebacken wird) zu erhitzen. Jeder, der einmal in Samarkand war, verlässt die Stadt nicht ohne Fladenbrot aus Samarkand. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten und…

…jede Region Usbekistans hat ihre eigene traditionelle Küche, und der weltberühmte Pilaw wird hier auf etwa hundert verschiedene Arten zubereitet.

Die Seidenstraße:

Die Geschichte dieser antiken Handelsroute birgt zahlreiche Geheimnisse. Ganze Kulturen sind erblüht und verblasst, Zivilisationen sind aufgetaucht und verschwunden, Reisende haben bahnbrechende Entdeckungen gemacht, Kunsthandwerker haben monumentale Meisterwerke geschaffen. Über Jahrhunderte hinweg hat sich der Faden dieser Route erhalten und verbindet China mit den Regionen Eurasiens. Kein Wunder das mit der „Straße des Lebens“ viele Legenden und Geschichten erhalten geblieben sind.

Ab dem zweiten Jahrhundert nach Christus war es insbesondere Seide, die von chinesischen Händlern in ferne Länder transportiert wurde. Diese kompakte und leichte Ware zog trotz ihres hohen Preises die Aufmerksamkeit vieler Händler entlang der Karawanenroute auf sich, von Zentralasien und Turkestan über Indien bis hin nach Rom und Alexandria. Kleopatra soll eine Vorliebe für luxuriöse Seidenkleidung gehabt haben, und in den frühen christlichen Jahrhunderten gab es sogar einen speziellen Seidenmarkt in Rom. Eine Legende erzählt von Kaiser Justinian von Byzanz im sechsten Jahrhundert, der zwei Mönche beauftragte, kostbare Maulbeerseidenraupen aus China zu bringen. Die Mönche sollen den „Schatz“ in einem Bambusstab versteckt haben, denn die Entdeckung der Kokons durch die Chinesen hätte für die Geistlichen die Todesstrafe bedeutet.

Die genauen Umstände sind heute schwer zu bestätigen, aber das jahrhundertealte Geheimnis der Seidenherstellung wurde schließlich gelüftet.

Neben Seide wurden auch Bronzespiegel, Porzellan, Keramik, Papierwaren und Metallprodukte aus China in entfernte Länder verschifft. Andererseits bestand im Reich der Mitte, wie China damals genannt wurde, eine starke Nachfrage nach Jade aus Hotan, Lapislazuli aus Bodachschan, indischen Teppichen, Glas aus dem Mittelmeerraum und Pferden aus Fergana.

IMPRESSION

…und nachts leuchten die Städte Usbekistan mit einem einzigartigen orientalischem Flair:

>>> Amir Temur

>>> Ulug beg 

>>> Avicenna oder Ibn Sina